Produktvorteile
In der Regel werden für die Hundeausbildung lose Explosivstoffe im Grammbereich eingesetzt. Deren Umgang unterliegt jedoch aufgrund des Gefährdungspotentials und aus rechtlichen Gründen sehr strikten Regeln. Diese können nur mit Schwierigkeiten mit den Erfordernissen der Hundeausbildung in Einklang gebracht werden. Auch für die Entwicklung und Bewertung von Explosivstoffsensoren ist ein Umgang mit den entsprechenden Substanzen unabdingbar.
Der Umgang mit hochbrisanten Zündstoffen und Selbstlaboraten (z.B. TATP und HMTD) stellt aufgrund der nochmals erhöhten Gefährlichkeit und zusätzlicher gesetzlicher Regelungen eine spezielle Herausforderung dar.
EMPK® sind keine Gegenstände mit Explosivstoff im Sinne der Klasse 1 des Sprengstoffgesetzes. Der Umgang und der Verkehr mit den Prüfkörpern unterliegt nicht dem Anwendungsbereich des Sprengstoffgesetzes. (Bundesanstalt f. Materialforschung und -prüfung AZ: II.3/4726/04 und Bescheinigung Wehrwissenschaftliches Institut für Werk-, Explosivund Betriebsstoffe (WIWEB) Dok.-Nr.: 330/27454/04)
Unsere Prüfkörper dienen mit ihrer Beladung von wenigen mg Analyt je Prüfkörper, der Simulation einer punktförmigen Geruchsquelle, vergleichbar mit einem explosiv-stoffhaltigen Fingerabdruck. Dabei ist das Abdampfverhalten über einen längeren Zeitraum konstant und nur von Temperatur und verwendeter Substanz abhängig. Das Abdampfverhalten der Prüfkörper wird thermogravimetrisch ermittelt. Aus den gewonnenen Daten lässt sich die Quellstärke für unterschiedliche Temperaturen extrapolieren.
µ-TG Messung eines EMPKs
Die konstante Abdampfrate stellt sicher, dass beim Hundetraining mit einem reproduzierbaren Geruchsfeld gearbeitet werden kann. Sie ermöglicht zudem eine einfache und sichere Bewertung von Sprengstoffsensoren in Hinblick auf ihre Sensitivität. Die Prüfkörper sind extrem arm an unerwünschten Geruchsstoffen. Bei ordnungsgemäßer Handhabung kann eine Fehlkonditionierung der Spürhunde, beispielsweise auf Weichmacher oder Restmonomere aus dem Verpackungsmaterial, ausgeschlossen werden.
Die Bauart stellt sicher, dass der Analyt nicht als Partikel, sondern nur gasförmig an die Umgebung abgegeben wird. Die unbeabsichtigte Kontamination einer Trainingsstrecke für die Hundeausbildung kann daher im Gegensatz zu losen Explosivstoffen beim Ausbringen von EMPK‘s® deutlich leichter vermieden werden. Insgesamt hat sich in Ringversuchen und in Praxistests gezeigt, dass Echtstoff-Mikromengen-Prüfkörper geeignet sind die Leistungsfähigkeit von Spürhunden zu erhöhen.
Zukünftige Entwicklung
Ziel ist es die Entwicklung von Sprengstoffsensoren zu erleichtern und einen Beitrag für die Ausbildung von Sprengstoffspürhunden zu leisten. Die Herstellungsverfahren der Prüfkörper und das verfügbare Substanzspektrum werden daher kontinuierlich verbessert und ergänzt.